42 Prozent erstellen ihre Steuererklärungen selbst
Umfrage des Haufe Entscheider-Panels: Anfertigung der Steuererklärung überraschend häufig in Eigenregie
Freiburg (ots) – Eine Umfrage des Haufe Entscheider-Panels unter Entscheidern und Führungskräften hat ergeben, dass 42 Prozent der Befragten ihre Steuererklärungen selbst erstellen, obwohl sie kein steuerliches Expertenwissen besitzen.
Für Steuerberater ergibt sich somit noch ein recht hohes Mandantenpotenzial im Bereich der Steuererklärungen. Nur 35 Prozent der Befragten nehmen professionelle Hilfe durch einen Steuerberater in Anspruch. 6 Prozent betrauen Verwandte, Bekannte oder andere Personen mit dieser Aufgabe. 17 Prozent fertigen als Steuerexperten ihre Steuererklärung selbst an.
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Bemerkenswert ist die Tatsache, dass nur 4 Prozent der Befragten sich nicht aktiv steuerlich auf dem Laufenden halten. Für die anderen sind Newsletter (von 29 Prozent genutzt) und entsprechende Zeitschriften (von 25 Prozent gelesen) die beliebtesten Informationsquellen. Angesichts der Komplexität der Materie und den häufigen rechtlichen Neuerungen besteht offenbar ein sehr hohes Informationsbedürfnis.
Es überrascht daher nicht, dass der Wunsch nach Steuervereinfachung groß ist. So sprechen sich 76 Prozent der Befragten für mehr Pauschalierungen an Stelle von Einzelnachweisen von Werbungskosten und Betriebsausgaben aus. Dabei stellen allerdings 58 Prozent zusätzlich die Bedingung, dass die Pauschalen übersteigende tatsächliche Kosten dann trotzdem immer noch abziehbar sein müssen.
Dass die mit der Einführung der Abgeltungsteuer beabsichtigte Vereinfachung bei der Steuererklärung nicht erreicht wurde, glauben 41 Prozent der Umfrage-Teilnehmer. So muss die Anlage KAP oftmals doch abgegeben werden, um sicher zu gehen, dass nicht zu viel Abgeltungsteuer bezahlt wurde. 20 Prozent finden dagegen, dass die Steuererklärung damit einfacher geworden ist. Auffällig ist, dass 39 Prozent keine Einschätzung hierzu abgeben konnten. Es liegt nahe, dass die Themen Abgeltungsteuer/Anlage KAP so manchen Steuerpflichtigen überfordern dürften.
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