Onlinerechner:   Vergleiche: Steuersparprogramme:


Weihnachtsgeldrechner / Urlaubsgeldrechner – Was bleibt über ?



TRIER. Seit Jahren schon beschäftigt ihn das Thema, nun will er etwas unternehmen: Dieter Hauser, Inhaber einer Designfirma, hat eine gemeinsam von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragene Initiative ins Leben gerufen mit dem Ziel, Weihnachts- und Urlaubsgeld von der Staatsquote zu befreien. Eine Unterschriftenaktion an die Bun-destagsabgeordneten flankiert die Aktion im Internet.

Jedes Jahr derselbe Frust: Vom Weihnachtsgeld bleibt wenig adventlicher Glanz, mehr als die Hälfte der eigentlich als Mitarbeitermotivation gedachten freiwilligen Arbeitgeberleistung wandert nicht in die Taschen konsumfreudiger Arbeitnehmer, sondern in Form von Steuern und Versicherungsabgaben in die so genannte Staatsquote. „Ich bekomme in meinem Betrieb mit siebzehn Beschäftigten natürlich direkt mit, wie demotivierend das wirkt. Lange habe ich überlegt, zu schweigen und wie viele andere dann eben auch kein Weihnachtsgeld mehr zu zahlen. Schließlich wird mit so hoher Abgabenlast das Ziel, einen zusätzlichen Anreiz für mehr Leistung zu bieten, zumeist verfehlt. Aber dann sah ich ein, dass ein Unternehmer ja dazu da ist, etwas zu unternehmen“, schildert Dieter Hauser mit moselländischer Gelassenheit den Grund für seine Initiative. Die, das weiß er, wird wohl nicht im ersten Jahr schon zum gewünschten Erfolg führen und den Gesetzgeber zur Einsicht bewegen, dass mehr Geld auf dem Konto mehr Konsum und damit mehr Arbeitsplätze und letztlich mehr Einnahmen für Versicherungen und Staat bedeuten. „Die Aktion ist nachhaltig und langfristig angelegt, es geht auch in den nächsten Jahren um die Gratifikationen Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld.“

Es sei eine Thematik, bei der Arbeitgeber und Arbeitnehmer an einem Strang ziehen, denn es gebe zumindest keinen mittelständischen Unternehmer, dem es gleichgültig sei, wie viel seine Mitarbeiter ausgezahlt bekämen und was aus seiner freiwilligen Zahlung wird. Von den 1220 Euro, die das Weihnachtsgeld den Arbeitgeber kostet, kommen maximal 440 Euro beim Mitarbeiter an: „Das ist regelrechter Weihnachtsgeldklau!“ bringt es der 44-Jährige auf den Punkt. Vor diesem Hintergrund wundere es nicht, dass beispielsweise das Weihnachtsgeschäft des Jahres 2005 unerwartet schlecht gewesen sei. „Dem Handel fehlt bei einem Kaufrückgang von einigen Prozent zu Weihnachten am Ende ein Großteil des Jahresgewinns, die Margen sind so und das müsste von der Politik begriffen werden.“ Die Gratifikationen seien eine Form von Geschenk des Unter-nehmens an seine Beschäftigten und zugleich – da nicht privater Natur – definitiv eine Betriebsausgabe. Von daher gelte die Forderung an den Staat: „Hände weg vom Weihnachtsgeld! Hände weg vom Urlaubsgeld!“

Mit spektakulären Aktionen will Hauser nun auf die Thematik aufmerksam machen und sowohl die Unternehmerschaft als auch die Seite der Arbeitnehmer zu einer Unterschriftenaktion via Internet auffordern. Unter www.rettet-das-weihnachtsgeld.de können sich Menschen, die mit dem Ist-Zustand unzufrieden sind, einloggen und direkt einen entsprechenden Informations- und Protestbrief an die heimischen Bundestagsabgeordneten mailen. Dabei ist der Datenschutz gewahrt, nur dem jeweiligen MdB soll deutlich werden, dass nicht länger kritiklos zugesehen wird, wie Motivation und Kaufkraft weiterhin geschmälert werden. Die Initiative selbst versteht sich als überparteilich und wendet sich nicht an Politiker einer bestimmten Couleur: „Schließlich geht das Problem alle gleichermaßen an“, argumentiert Hauser nüchtern. Einige Unternehmen und Verbände zunächst aus der Region Trier haben bereits ihre Solidarität bekundet, nun wird die Aktion bundesweit geführt.

Agenturhaus GmbH
An der Meerkatz 3
54290 Trier
Tel:0651-826789-0
Fax:0651-826789-20
www.agenturhaus.de

Unterschriftenaktion ist abgeschlossen



Kommentieren

Links: