Steuersünder CD – Rat zur Selbstanzeige
openPR – Wieder ist dem deutschen Fiskus eine Diskette übergeben worden mit den Daten von 1500 deutschen Kapitalanlegern in der Schweiz. Der Mann verlangt für diese Diskette vom Ministerium €2,5 Mio. Das hat sowohl in den Medien als auch bei den Politikern eine Kontroverse hervorgerufen. Bereits vor 2 Jahren wurde nicht nur die politische Debatte durch die Begriffe „Liechtenstein“ und „Zumwinkel“ geprägt. Auch damals lag zugrunde, dass CDs mit Daten erworben wurden, die Material von über 1000 Steuerpflichtigen enthielten, die ihre Steuererkärung nicht richtig abgegeben hatten.
Unabhängig davon, ob der Finanzminister Wolfgang Schäuble nun den gleichen Weg wie sein Vorgänger Peer Steinbrück geht, was momentan noch nicht eindeutig geklärt ist, stehen zwei Dinge fest. Einerseits werden sich die Landesfinanzverwaltungen mit diesem Thema intensiv befassen. Andererseits wird es in Zukunft immer wieder Angebote geben, dass der Finanzverwaltung Disketten angeboten werden.
Aus diesem Grunde greifen immer mehr Bürger, so der Essener Steuerberater Lothar Pues von der DS Deutsche Steuerberatungsgesellschaft, zur Selbstanzeige. Die Selbstanzeige ist ein einmaliges Instrument, damit der Bürger, der seine Steuererklärungen nicht richtig abgegeben hat, straffrei bleibt. Der Steuerpflichtige, der seine Steuererklärung nicht richtig abgegeben hat, muss keine Angst haben, doch noch entdeckt zu werden und anschließend mit einer empfindlichen Strafe rechnen zu müssen. Die Strafen sind mittlerweile so empfindlich, dass zum Teil sogar Freiheitsstrafen ohne Bewährung verhängt werden.