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Leitfaden für die Riester Rente



(openPr) Die Riester-Förderung kann über verschiedene Produkte in Anspruch genommen werden. Welches Produkt in Frage kommt, hängt im Wesentlichen vom persönlichen Risikoprofil und der beabsichtigten Verwendung ab. Bei der Verwendung ist zu unterscheiden, ob die Riester-Rente als Rente im Alter in Anspruch genommen werden soll oder ob der Erwerb einer Immobilie konkret geplant ist. Der Leitfaden gibt Orientierung und Ãœberblick über die wichtigen Fragestellungen bei der Wahl des geeigneten Produktes.



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Rentenzahlung im Ruhestand
Besteht der Wunsch nach einer zusätzlichen Rente im Alter, stehen verschiedene Sparformen zur Verfügung, die alle mit der Riester-Beitragsgarantie ausgestattet sein müssen. Das bedeutet, dass alle Produkte vor Verlusten bei Rentenbeginn geschützt sind, denn bei Rentenbeginn müssen mindestens die eingezahlten Beiträge und Zulagen vorhanden sein. Darüber hinaus lassen sich die Sparformen gut in zwei Kategorien unterteilen: „Zinsprodukte“ und „Fondsprodukte“.
Zinsprodukte: Stabiler Wertzuwachs – sicherheitsorientierte Riester-Rente
Zu den Zinsprodukten zählen die klassische Riester-Rentenversicherung und der Riester-Banksparplan. Beide Produkte zeichnen sich durch eine sicherheitsorientierte Anlagestrategie und kalkulierbare Erträge aus. Die klassische Riester Rentenversicherung ist mit einer garantierten Verzinsung von 2,25 % ausgestattet und bereits bei Abschluss des Vertrages wird eine garantierte Rente zugesichert. Diese garantierte Rente kann durch die von der Gesellschaft erwirtschafteten Ãœberschüsse noch deutlich erhöht werden.
Die Verzinsung beim Riester-Banksparplan ist in der Regel variabel, kann also jederzeit nach unten oder oben vom Anbieter angepasst werden. Wichtig zu wissen ist daher, nach welchen Kriterien sich die Zinssätze verändern. Einige Anbieter bieten Sparpläne mit direkter Kopplung an die Umlaufrendite, die börsentäglich ermittelt und veröffentlicht wird. Diese Angebote sind transparent, der Sparer kann davon ausgehen, dass sein Riester-Banksparplan marktüblich verzinst wird. Bei Riester-Banksparplänen fallen kaum Kosten an, sie sind aber nach wie vor nicht bei jeder Bank erhältlich.
Bei den Zinsprodukten stehen nicht hohe Renditechancen im Vordergrund, vielmehr bieten sie dem Anleger von Beginn an einen kontinuierlichen Wertzuwachs. Die Abschluss- und Verwaltungskosten fallen bei Banksparplänen im Vergleich zur Rentenversicherung günstiger aus, dafür bietet die Rentenversicherung bereits bei Abschluss eine garantierte Rente.


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Fondsprodukte: Aussicht auf die höchsten Renten – renditeorientierte Riester-Rente
Zu den Fondsprodukten zählen der Riester-Fondssparplan und die fondsgebundene Riester-Rentenversicherung. Beide Produkte verfolgen eine renditeorientierte Anlagestrategie und möchten dem Anleger eine möglichst hohe zusätzliche Rente in Aussicht stellen. Damit die gesetzlich vorgeschriebene Beitragsgarantie bei Rentenbeginn sichergestellt werden kann, gibt es bei den Anbietern vergleichbare Anlagekonzepte. Ein Teil des Beitrags fließt in sicherheitsorientierte Anlagen wie festverzinsliche Wertpapiere oder Rentenfonds. Der andere Teil wird in renditeorientierte Anlagen wie Aktienfonds investiert. Die Höhe und Bestimmung der Aktienquote ist je nach Anbieter unterschiedlich und hat großen Einfluss auf den Anlageerfolg. Dynamische Anlagekonzepte, die teilweise sogar börsentäglich die Aktienquote der Anlage bestimmen und zwischen den sicheren und den chancenorientierten Anlagen hin- und herschichten, versprechen die höchsten Renditechancen.

Der wesentliche Unterschied der beiden Riester-Fondsvarianten liegt bei den Kosten und der Möglichkeit selbst die Fondsauswahl zu bestimmen. Bei fondsgebundenen Riester-Rentenversicherungen können die Anleger ihre Fonds selbst aus einem breiten Fondsportfolio aussuchen, dies ist bei den Fondssparplänen nicht möglich. Dafür sind die Riester-Fondssparpläne kostengünstiger als die Versicherungen und bieten die höchsten Renditechancen.

Riester-Fondsprodukte bieten die Aussicht auf die höchsten Riester-Renten. Dafür können während der Laufzeit Schwankungen auftreten. Verluste bei Rentenbeginn sind bei allen Riester-Sparformen ausgeschlossen. So müssen auch bei den renditeorientieren Fondsvarianten mindestens die eingezahlten Beiträge und Zulagen garantiert vorhanden sein. Riester-Fondssparpläne überzeugen durch die höchsten Renditeaussichten.


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Immobilienerwerb ist beabsichtigt
Sollten konkrete Absichten zum Bau oder Erwerb einer Immobilie vorhanden sein, dann könnten ein Riester-Bausparvertrag oder ein Riester-Darlehen in Betracht kommen.
Riester-Bausparverträge lohnen sich wegen der z.Zt. anhaltend niedrigen Guthabenzinsen nur, wenn tatsächlich gebaut oder Wohneigentum gekauft wird und der Darlehensvertrag in Anspruch genommen wird. Riester-Darlehen haben den Vorteil, dass hier die Förderung als Sondertilgung direkt in den Vertrag fließt. Dadurch wird das Riester-Darlehen schneller getilgt als eine ungeförderte Hypothek. Der Einsatz der Riester-Förderung für Wohneigentum ist aber nicht für jeden geeignet, denn es müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Die Finanzierung muss in eine selbstgenutzte Immobilie fließen und der Kredit muss spätestens bis zum 68. Lebensjahr getilgt sein. Verkauf oder Vermietung von gefördertem Wohneigentum führt zur förderschädlichen Verwendung und damit zu finanziellen Konsequenzen.

Zusammenfassung: Das persönliche Risikoprofil sollte die Wahl des geeigneten Riester-Produktes bestimmen. Alle Produkte müssen bei Rentenbeginn mindestens die eingezahlten Beiträge und Zulagen garantieren. Riester-Fondsprodukte bieten die Aussicht auf die höchsten Renten, können aber während der Laufzeit Schwankungen unterliegen. Riester-Zinsprodukte bieten geringere Renditeperspektiven, aber stetigen Wertzuwachs. Wohnriester kann sich bei konkreter Absicht des Immobilienerwerbs lohnen. Besondere Bedingungen sind zu beachten.


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Weitere Informationen und Analysen zu Riester-Produkten und Anbietern bietet das unabhängige Informationsportal der Altersvorsorge: SelberVorsorgen.de.



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