Sachverständigenrat kritisiert in seinem Jahresgutachten 2010/2011 die Ausgestaltung der Bankenabgabe in Deutschland
Götzl: Politik sollte bei Bankenabgabe auf Sachverständigenrat hören
München (ots) – Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung kritisiert in seinem Jahresgutachten 2010/2011 die Ausgestaltung der Bankenabgabe in Deutschland. Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, teilt die Auffassung der Wirtschaftsweisen, dass die Bankenabgabe nicht für alle Finanzinstitute gelten sollte, sondern lediglich für die als systemrelevant identifizierten.
Zudem unterstützt Götzl die Forderung des Sachverständigenrats nach einer breiten internationalen Einführung der Bankenabgabe, um Ausweicheffekte zu verhindern. Götzl: „Der Sachverständigenrat hat völlig recht. In der vorliegenden Form ist die Bankenabgabe als Lenkungsinstrument ungeeignet, um systemische Risiken zu reduzieren. Ich appelliere an die Politik, sich die Anregungen der unabhängigen Wirtschaftsexperten genau anzusehen und den vorliegenden Gesetzesentwurf zur Bankenabgabe zu korrigieren. Es ist noch nicht zu spät.“
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Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) vereint unter seinem Dach 1.142 genossenschaftliche Unternehmen mit etwa 2,7 Millionen Mitgliedern. Dazu zählen 307 bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken mit einer Bilanzsumme von 119,6 Milliarden Euro, 549 Raiffeisen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sowie 199 gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften. (Stand 01.01.2010)