180.000 Euro für die Europa-Union Deutschland e.V.
Europa ist wichtig, Europa ist toll, die europäische Idee muss gefördert werden. So dachten wohl einige Politiker aus Bundestag und Europäischem Parlament, die der Europa-Union angehören.
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Ãœber den Etat des Bundespresseamtes, der zum Kanzleretat gehört, gönnen sie sich für ihren Verein in diesem Jahr 180.000 Euro Steuergelder, obwohl der jahrzehntealte und auf ehrenamtlichen Strukturen basierende Verein bereits seit Jahren öffentliche Gelder von der Berliner Senatskanzlei erhält. Nun wird die Europa-Union ab diesem Jahr auch noch zusätzlich vom Bund institutionell gefördert, also dauerhaft vom Steuerzahler alimentiert. Der amtierende Präsident des Vereins ist immerhin Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag. Hier scheint es dem überparteilichen und politisch unabhängigen Verein auf kurzem Weg möglich gewesen zu sein, beträchtliche Steuergelder für die Vereinsarbeit locker zu machen. Doch wenn der Verein dauerhaft nicht mit seinen eigenen Mitteln auskommt, sollte er entweder die Beiträge für seine 17.000 Mitglieder anpassen oder aber den Gürtel etwas enger schnallen.