Das Reformpaket "Basel III"
Die wichtigsten Notenbanker und Bankenaufseher der großen Wirtschaftsnationen haben in Basel schärfere Eigenkapitalvorschriften für die Branche beschlossen. Das Reformpaket „Basel III“ regelt die Eigenkapitalvorschriften für die Institute neu.
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Ziel ist es, die Banken mit einer besseren Eigenkapitalquote auszustatten und einen Zusammenbruch der Branche wie bei der letzten Finanzkrise zu verhindern. Im Wesentlichen gelten dann folgende Regelungen: Banken müssen ab 2013 statt bisher vier jetzt sechs Prozent ihrer risikogewichteten Aktiva als zur Verfügung stehendes Eigenkapital vorhalten. Eine Ãœbergangsfrist gilt für den Aufbau eines weiteren Kapitalpuffers von rund 2,5 Prozent, den die Banken nur in Krisen antasten dürfen, und für den Aufbau von mehr Aktionärskapital und Gewinnrücklagen. Dieses soll dann drei Viertel statt bisher die Hälfte des Kernkapitals ausmachen. Die Maßnahmen führen dazu, dass Banken dann gut 9% Kernkapital brauchen statt bisher rund 4%. Internen Berechnungen mehrerer Banken zu Folge entsteht damit ein kurzfristige r Kapitalbedarf bei den europäischen Banken von rund 300 Mrd. EUR. Die Deutsche Bank hat bereits eine Kapitalerhöhung im Bereich von 9 Mrd. EUR angekündigt.
Michael Kramer
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Quelle: openPR