Debatte um den Bezug von Arbeitslosengeld II und andere staatlichen Sozialleistungen
Bielefeld (ots) – Die Debatte um den Bezug von Arbeitslosengeld II und andere staatlichen Sozialleistungen dreht sich im Kreis. Wenn eine Seite argumentiert, dass sich Arbeit nicht rechne, weil dabei weniger Geld herausspringe als der Hartz-IV-Empfänger erhalte, behauptet die andere das Gegenteil.
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Jetzt hat der Paritätische Wohlfahrtsverband eine Studie veröffentlicht, die belegen soll, dass sich Arbeit finanziell doch lohne. Jedoch: Nur durch staatliche Transferleistungen lohnt sich Arbeit, nicht durch sich selbst. Beide Seiten können ihre Positionen trefflich begründen, weil sie jeweils passende Beispielgruppen anführen. Soweit so schlecht. Die Debatte unterliegt einer zentralen Schwierigkeit: Es geht gar nicht um die Höhe von Einkommen und staatlichen Hilfsgeldern, sondern allein um die konkrete Bereitschaft der Menschen zu arbeiten.
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Und diese Bereitschaft ist extrem unterschiedlich ausgeprägt, nur schwer mess- und gar nicht kontrollierbar. Es gibt tatsächlich die Faulpelze, die auf Kosten der Allgemeinheit leben. Die wird man aber nicht durch weniger Arbeitslosengeld aktivieren. Das ist der Grund dafür, dass die Debatte nicht vorankommt.
Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Lohnabstand Ohne Fortschritt CARSTEN HEIL