Finanzsituation in der Rentenversicherung – neue Anpassung der Renten möglich
Berlin (ots) – „Mit einem Einnahmeüberschuss von ca. 2,1 Milliarden Euro konnte das Jahr 2010 deutlich besser abgeschlossen werden, als dies zuvor erwartet worden war“, verkündete Annelie Buntenbach, Vorsitzende des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, in ihrem Bericht an die heute in Hannover tagende Bundesvertreterversammlung.
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Rentenfinanzen 2010 im Plus
Die Einnahmen in der Rentenversicherung seien mit 2,1 Prozent gegenüber 2009 deutlich gestiegen. In Folge dessen habe die Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende 2010 auf 18,6 Milliarden Euro beziehungsweise rund 1,1 Monatsausgaben aufgebaut werden können, sagte Buntenbach.
Finanzentwicklung in diesem Jahr
Nach Buntenbachs Worten habe sich die positive wirtschaftliche Entwicklung erfreulicher Weise im Jahr 2011 fortgesetzt, was sich auch auf die Beitragsentwicklung ausgewirkt habe. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hätten die eingenommenen Pflichtbeiträge den Vorjahreswert um rund 4,4 Prozent überstiegen. „Unter den aktuellen Annahmen rechnen wir in diesem Jahr mit einem Jahresüberschuss von knapp 2 Milliarden Euro“, so Buntenbach. Die Nachhaltigkeitsrücklage werde nach den aktuellen Annahmen damit am Jahresende 2011 auf 21,2 Milliarden Euro beziehungsweise rund 1,25 Monatsausgaben ansteigen.
Mittelfristige Finanzentwicklung
Nach den Wirtschaftsannahmen der Bundesregierung werde die Nachhaltigkeitsrücklage im kommenden Jahr die Obergrenze von 1,5 Monatsausgaben übersteigen. Nach geltender Rechtslage könnte der Beitragsatz im nächsten Jahr von aktuell 19,9 Prozent auf 19,8 Prozent gesenkt werden. Letztendlich wird der Beitragssatz für 2012 erst im Herbst dieses Jahres festgelegt werden. Nach den Wirtschaftsannahmen der Bundesregierung könnte der Beitragssatz dann im Jahr 2013 weiter reduziert werden.
Rentenanpassung
„Aufgrund der positiven Entwicklung ist im nächsten Jahr unter den aktuellen Annahmen rechnerisch eine Rentenanpassung von rund 1,3 Prozent möglich“, so Buntenbach.
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