Forderung nach Ende der Höherbewertung von Ost-Löhnen
Die Grünen haben Kritik an ihrer Forderung nach einer Abschaffung der Höherbewertung ostdeutscher Gehälter bei der Rentenberechnung zurückgewiesen. „Zwanzig Jahre nach der Einheit sollte es kein unterschiedliches Recht mehr geben in Ost und West“, sagt der Renten-Experte der Grünen-Bundestagsfraktion, Wolfgang Strengmann-Kuhn, in einem am Montag vorab veröffentlichten Interview der Zeitschrift „Super Illu“.
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Zuvor hatte unter anderem Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) die Forderung der Grünen nach einem Ende der Höherbewertung ostdeutscher Gehälter scharf abgelehnt. Der Vorschlag sei „gefährlich“, weil er „unter dem Deckmantel einer Angleichung die Benachteiligung der Ostdeutschen bei der Rente dramatisch vergrößern“ würde, erklärte Sellering.
Die ostdeutschen Löhne werden zurzeit bei der Rentenberechnung noch höher bewertet, um das nach wie vor niedrigere Niveau der Gehälter gegenüber westdeutschen Arbeitnehmern auszugleichen. Eine in Ost und West identische Berechnungsgrundlage würde diesen Vorteil in den neuen Ländern beseitigen.
„Uns geht es keineswegs um Rentenkürzung“, sagt Strengmann-Kuhn weiter in dem „Super Illu“-Interview. „Für die heutigen Rentner bliebe bei unserem Vorschlag alles, wie es ist. Auch alle bisherigen Rentenansprüche blieben erhalten.“ Zudem fordere seine Partei „vor allem, dass der noch um rund drei Euro niedrigere Rentenwert Ost auf Westniveau angehoben wird, und zwar so schnell wie möglich“. Zurzeit erhält ein Arbeitnehmer in Westdeutschland pro Jahr Durchschnittsverdienst 27,20 Euro monatlich als Rente. Dieser so genannte Rentenwert beträgt im Osten nur 24,13 Euro.
( openPR )
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