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Frauen verdienen eklatant weniger als Männer



Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Zu den Angaben des Statistischen Bundesamtes, dass Frauen auch bei gleicher Qualifikation weniger verdienen, erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstandes von BÃœNDNIS 90/DIE GRÃœNEN: „Erneut bringt es eine Analyse an den Tag: Frauen verdienen eklatant weniger als Männer. Dass ein Teil der Lohnunterschiede mit strukturellen Faktoren erklärt wird, macht die Problematik an sich nicht besser. Die bestehenden Lohnunterschiede verfestigen die soziale Ungleichheit. Auch deshalb ist die Beseitigung der Entgeltdiskriminierung eine entscheidende Voraussetzung für die Verwirklichung echter Gleichstellung der Geschlechter.

Schon jetzt sind es überwiegend Frauen mit Kindern, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten, aufstockende Leistungen beantragen müssen und von Altersarmut bedroht sind – trotz Vollzeitarbeit. Nicht nur europaweit, sondern auch unter den OECD-Ländern findet sich Deutschland auf den hinteren Rängen wieder. Mit 20 Prozent Verdienstgefälle landet die Bundesrepublik auf einem beschämenden viertletzten Platz. Die Bundesregierung muss endlich mit Nachdruck auf die Ursachen reagieren: Viel zu selten wird der traditionelle Automatismus durchbrochen, dass Frauen für die Familiengründung aus dem Erwerbsleben aussteigen. Nach wie vor ist das Berufswahlspektrum für Frauen zu eng, obwohl diese die besseren Schulabschlüsse erzielen.
Dennoch arbeiten mehr als die Hälfte aller Frauen in zehn Berufen. Teil des Problems ist und bleibt, dass Berufe mit guten Aufstiegschancen nach wie vor überwiegend Männerberufe sind.

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Auch und gerade angesichts von Fachkräftemangel und demografischem Wandel ist es ein Gebot der Stunde, endlich gegen das bestehende Gender Gap mit wirkungsvollen Mitteln vorzugehen. Dazu gehört die eigenständige Existenzsicherung von Frauen. Einen Beitrag dazu leisten Voraussetzungen, die endlich geschaffen werden müssen: ein gesetzlicher Mindestlohn nicht unter 7,50 Euro, ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, die Einführung des grünen Progressivmodells sowie die Aufwertung traditioneller ,Frauenberufe‘.“



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