Frostschäden an Straßen – Mehr Steuergeld für Sanierung nötig
Schnee und Eis haben den Straßen in Niedersachsen ordentlich zugesetzt. Auf ehemals glatten Fahrbahnen reiht sich Schlagloch an Schlagloch. Die niedersächsischen Kommunen sehen Sanierungskosten in Millionenhöhe auf sich zukommen.
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Experten rechnen bereits damit, dass ein Drittel aller kommunalen Straßen den Winter nicht unbeschadet überstehen. Das niedersächsische Verkehrsministerium rechnet in diesem Jahr mit einem zweistelligen Betrag für die Beseitigung von Straßenschäden, etwa doppelt so viel wie gewöhnlich. Eine Schadensbilanz wird sich aber erst in einigen Wochen aufstellen lassen. Ursache für die vielen Schlaglöcher ist der häufige Wechsel von Frost und Tauwetter. |
In den Straßenbelag eindringendes und wieder gefrierendes Wasser lässt die Oberfläche zerbersten und ein Schlagloch entsteht. Mancherorts sind die Schäden – gerade bei älteren Straßen – so groß, dass eine grundhafte Sanierung unumgänglich ist. Immer höher werdende Unterhaltungskosten können so eingespart werden.
Die Erneuerung der Straße wird aber manchmal zum Anlass für die Umsetzung fragwürdiger Maßnahmen genommen, die unnötig Geld kosten. Zum Beispiel sollen beim derzeit anstehenden Um- und Ausbau der Ostlandstraße in der Gemeinde Hambühren (Landkreis Celle) die Einmündungsbereiche mit einem braunen Belag farbig abgesetzt und bogenförmig in den durchgehenden Verlauf der Straßenfahrbahn einbezogen werden. Allein für den farbigen Belag fallen 117.000 Euro zusätzlich an. Die Einfärbungen sollen ergänzend zu den ohnehin aufzustellenden Verkehrsschildern die Verkehrsgeschwindigkeit reduzieren. |
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Nach Einschätzung des ADAC hat die Einfärbung von Kreuzungsbereichen allerdings keine dauerhafte Wirkung auf das Geschwindigkeitsverhalten und ist für Fahrzeugfahrer nicht ohne weiteres begreifbar. Zudem stehen die „zusätzlichen Kosten in keinem Verhältnis zu dem zu erwartenden Nutzen“, von den Unterhaltungskosten für die regelmäßige Erneuerung der Farbbereiche ganz zu schweigen. Diese Auffassung vertritt auch Bund der Steuerzahler. Für derartige farbige Beläge sollte im Interesse der Steuerzahler und der ohnehin klammen Gemeindekasse kein Geld ausgegeben werden.