Spendenratgeber für Privatpersonen und Firmen
7 Tipps zum Spenden für Japan
PHINEO und Allianz stellen Spendenratgeber für Privatpersonen und Unternehmen vor
Berlin (ots) – Auf der heutigen Pressekonferenz in München hat die PHINEO gAG gemeinsam mit der Allianz SE den Ratgeber „Im Notfall besser helfen. Ratgeber zum Spenden bei Naturkatastrophen“ vorgestellt. Der Ratgeber soll Privatpersonen und Unternehmen dabei unterstützen, bewusst und strategisch zu spenden und damit einen effektiven Einsatz ihres Geldes vor Ort ermöglichen.
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Während sich die Anzahl der jährlichen Naturkatastrophen seit 1980 von knapp 400 auf über 900 Ereignisse mehr als verdoppelt hat (Quelle: Munich Re), lag das Spendenvolumen in Deutschland seit der Jahrtausendwende nahezu stabil bei rund 3,1 Mrd. Euro (Quelle: Eigene Berechnung auf Grundlage der Einkommenssteuerstatistik 1999-2007 des Statistischen Bundesamtes).
Der Spendenbedarf ist hoch und wächst angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen. Zudem fehlen Spenden oft genau dort, wo sie besonders dringend gebraucht werden. Denn das Spendenvolumen orientiert sich stärker an der persönlichen Nähe der Spender zum Ereignis und an emotionalen Fernsehbildern als an der Anzahl der Betroffenen und der Höhe der Schäden. Woran können sich Spender aber orientieren, wenn sie sich engagieren möchten? Wie können sie helfen? Welche Unterstützung wird bei einer Katastrophe vor Ort tatsächlich benötigt? Und wie können Spender sichergehen, dass ihre Spenden effektiv eingesetzt werden? Antworten gibt der Ratgeber „Im Notfall besser helfen. Ratgeber zum Spenden bei Naturkatastrophen“.
PHINEO-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Rickert: „Mit dem Ratgeber bieten wir Spendern Orientierung und zeigen Ihnen, wie sie ihr Mitgefühl und ihre Hilfsbereitschaft in effektive Hilfe für die betroffenen Menschen umsetzen können.“ Der Spendenratgeber wurde durch die Förderung der Allianz SE möglich, die sich gemeinsam mit ihren Mitarbeitern seit über zehn Jahren mit Spendenaktionen in Katastrophenfällen engagiert.
„Die Allianz unterstützt gemeinsam mit ihren Mitarbeitern Opfer von Katastrophen durch Soforthilfe, im Wiederaufbau und durch Prävention. Mit dem Spendenratgeber möchten wir darüber hinaus allen Spendern die Möglichkeiten bieten, bewusst und zielorientiert zu helfen“, sagt Paul Achleitner, Mitglied des Vorstands der Allianz SE.
Für die Opfer des Erdbebens und des Tsunamis in Japan haben die Deutschen in den ersten zwei Wochen nach der Katastrophe bereits 17 Millionen Euro gespendet (Quelle: DZI vom 25.03.2011). Die Spendenbereitschaft ist verständlich. PHINEO weist aber darauf hin, dass sich Spender genau überlegen sollten, ob ihr Geld an anderer Stelle nicht mehr bewirken könnte. Dazu gibt der Ratgeber einige Tipps und Empfehlungen an die Hand. Wenn sich Spender für Japan engagieren möchten, empfiehlt PHINEO, folgende sieben Tipps des Ratgebers zu beachten:
1. Ãœberlegt entscheiden
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Ãœberlegen Sie trotz der schrecklichen Bilder genau, ob Sie für ein viel beachtetes Ereignis spenden oder vielleicht doch für eine andere weniger beachtete Katastrophe.
2. Zweckbindung vermeiden
Ein enger Spendenzweck wie „Japanhilfe“ oder „Erdbeben Japan“ verpflichtet die Hilfsorganisationen, das Geld ausschließlich für das angegebene Ziel zu verwenden. Vermeiden Sie die Zweckbindung und vertrauen Sie der Hilfsorganisation Ihrer Wahl, dass sie das Geld so verwendet, wie es den Betroffenen am besten zugutekommt.
3. Geld spenden
Verzichten Sie auf Sachspenden. Diese verursachen meist mehr Probleme, als sie lösen. Denn Sortierung und Transport sind teuer. Die Container mit Sachspenden belasten die Transportkapazitäten an See- und Flughäfen, wichtige Medikamentenlieferungen könnten darunter leiden. Außerdem lassen sich Hilfsgüter flexibler und günstiger vor Ort einkaufen.
4. Auf Wirkungsorientierung achten
Wählen Sie Hilfsorganisationen aus, die bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Projekte durchgeführt haben. Unabhängige Evaluationen, die auf der Homepage der Organisation bereitgestellt werden, geben darauf Hinweise.
5. Effizienz fördern
Bei jeder Spende fallen Kosten an, z. B. für die Abwicklung bei der Bank oder für Verwaltungsaufwand bei den Organisationen. Geben Sie daher lieber eine größere Spende als viele kleine. Bei der Zahlung per Lastschrift kommt bei den Organisationen mehr an als bei der Zahlung mit Kreditkarte.
6. Auf Transparenz achten
Prüfen Sie, ob die Organisation als gemeinnützig anerkannt ist und dies mit einem Freistellungsbescheid des Finanzamtes belegt. Transparenz zeigt sich auch daran, dass die Organisation über ihre Arbeit sowie ihre Finanzen auf der Website informiert.
7. Auf dauerhafte Strukturen achten
Besonders effektive Hilfe können Organisationen leisten, die bereits vor der Katastrophe mit langfristigen Hilfsprojekten im Land präsent waren. Denn sie sind mit Land und Leuten vertraut. Achten Sie auf entsprechende Hinweise in Projektberichten und auf den Webseiten der Hilfsorganisationen.
Der Ratgeber „Im Notfall besser helfen. Ratgeber zum Spenden bei Naturkatastrophen“ steht unter www.phineo.org zum Download bereit und kann als Druckexemplar bei PHINEO kostenfrei bestellt werden.
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Pressekontakt:
Wiebke Gülcibuk
PHINEO gemeinnützige AG – Plattform für Soziale Investoren
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