Das Land Berlin hat 2010 mit 10,48 Mrd. Euro so viele Steuern eingekommen, wie noch nie zuvor. Zwar lag das Steueraufkommen nach der Statistik der Berliner Finanzverwaltung um 1,63 Prozent niedriger als im bisherigen Rekordjahr 2008, was jedoch an Änderungen beim Ausweis der Kraftfahrtzeugsteuer liegt. Darauf wies heute der Vorsitzende des Berliner Steuerzahlerbundes Alexander Kraus hin.

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Berücksichtigt man nämlich, dass seit Juli 2009 die Kraftfahrzeugsteuern nicht mehr bei den Einnahmen aus Landessteuern ausgewiesen werden, sondern dem Land als Ausgleichszahlung des Bundes zufließen, lagen die Berliner Steuereinnahmen 2010 tatsächlich sogar um ein Prozent höher als im bisherigen Rekordjahr 2008.

Verglichen mit 2009 fiel das Steueraufkommen 2010 um 8,05 Prozent und nach Bereinigung um die Kraftfahrzeugsteuern sogar um 9,24 Prozent höher aus.

Besonders stark legten 2010 die Gemeindesteuern mit einem Plus von 15,77 Prozent gegenüber 2009 zu, was insbesondere an einem um 27,23 Prozent höheren Gewerbesteueraufkommen liegt.

Das Aufkommen bei den Landessteuern liegt mit 645 Mio. Euro fast gleichauf mit dem Vorjahreswert. Ein Einbruch gegenüber 2008 lässt sich damit erklären, dass die Kraftfahrzeugsteuern mit einem Volumen von jährlich über 200 Mio. Euro seit Mitte 2009 nicht mehr in dieser Steuerstatistik erfasst werden.

Von der Größenordnung am bedeutsamsten ist jedoch mit rund 6,81 Mrd. Euro der Landesanteil an den Gemeinschaftssteuern. Dieser legte gegenüber 2009 um 7,47 Prozent zu und lag damit geringfügig um 0,28 Prozent über dem Ergebnis 2008.